Die Rotwangen-Schmuckschildkröte gehört zur Familie der Neuwelt-Sumpfschildkröten. Sie ist eine Unterart der Buchstaben-Schmuckschildkröte und kommt ursprünglich aus den mittleren und östlichen USA. Dort ist sie vom südlichsten Zipfel des Michigansee über das Mississippital bis zum Golf von Mexiko und ins nordöstliche Mexiko anzutreffen. Sie verbringt nahezu ihr gesamtes Leben im Süßwasser und bewohnt vor allem Teiche und langsam fließende Flussabschnitte mit schlammigem Grund und dichter Ufervegetation. Im Frühling und Sommer kann man sie aber auch häufig außerhalb des Wassers beim Sonnenbaden beobachten. Durch das Aussetzen von „zu groß gewordenen“ Heimtieren, konnte die Rotwangen-Schmuckschildkröte inzwischen auch in anderen Teilen der Welt wildlebende Populationen aufbauen. Nicht selten führt dies jedoch zu Problemen, da sie eine Gefahr für einheimische Arten darstellt. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist der Import dieser Art mittlerweile verboten. Die Auswirkungen, welche die bis zu 30 cm großen Schildkröten auf die heimische Flora und Fauna haben, sind sogar so stark, dass sie zu den 100 gefährlichsten Neobiota weltweit zählt. Als Allesfresser ernähren sich die Tiere neben allerlei Pflanzen auch von Wirbellosen, Froschlaich und Fischen. Bein Sonnenbaden kann man oft viele Tiere auf einem Fleck beobachten, in der Regel leben sie aber außerhalb der Fortpflanzungszeit einzelgängerisch. Gegenwärtig ist die Unterart noch häufig in unseren Zoos zu finden und bei einem Höchstalter von rund 40 Jahren wird sich dieses Bild wohl auch, trotz Zuchtverbot, noch einige Jahre beibehalten. 110 öffentliche Haltungen gibt es aktuell alleine in Deutschland und weitere 536 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 02.07.2024).
