Abgottschlange

(Königsboa)
(kein Art- oder Unterartstatus)
Boa constrictor
(sensu lato)
LINNAEUS, 1758

Abgottschlange (kein Art- oder Unterartenstatus)

Infos

Allgemeine Informationen

Die Abgottschlange, auch Königsschlange, Königsboa oder Abgottboa genannt, ist eine von Kolumbien bis ins südliche Südamerika verbreitete Art der Boas. Sie zeichnet sich durch eine große Vielfalt im Erscheinungsbild der einzelnen Unterarten aus. So gibt es weiße, rote, braune oder schwarze Lokalformen, um nur einige zu nennen. Zudem besitzen sie die Fähigkeit ihre Farbe der Temperatur entsprechend anzupassen. So kann ein im Schatten dunkel gefärbtes Tier durch Sonneneinstrahlung schnell um mehrere Farbtöne heller erscheinen. Die verschiedenen Unterarten bewohnen auch verschiedene Habitate. Als typisch können allerdings Gegenden in Gewässernähe mit hoher Luftfeuchtigkeit und dichtem Buschwerk angesehen werden, auch wenn einzelne Exemplare durchaus in Halbwüsten vorkommen. Die Abgottschlange ist dämmerungs- und nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in Höhlen, hohlen Baumstämmen oder anderen Unterschlüpfen und kommt nur für gelegentliche Sonnenbäder aus diesen heraus. Während die Jungtiere sich noch häufig im Geäst aufhalten, sind erwachsene Exemplare meist Bodenbewohner. Die Tiere können eine Gesamtlänge von bis zu 3,60 m erreichen. Behauptungen nach denen es Tiere mit über 5 m Länge geben soll konnten bislang nicht ausreichend belegt werden. Ihren Namen verdankt die Abgottschlange der Tatsache, dass sie in den religiösen Kulten der Indianer und der als Sklaven nach Südamerika verschleppten Schwarzen eine wichtige Rolle spielte. Bis auf Insekten und Spinne frisst diese Schlange alle Tiere, die sie größenmäßig überwältigen kann, selbst kleine Kaimane werden verschlungen. Früher wurden Abgottschlangen in ihrem Verbreitungsgebiet tagsüber in Kisten gehalten, um sie nachts frei im Haus zur Bekämpfung von Nagetieren leben zu lassen. Heute ist sie vielmehr als Terrarientier beliebt und wird weltweit gehalten. Die IUCN listet die Art derzeit als nicht gefährdet und größere Gefahren sind aktuell nicht bekannt. Alleine in Deutschlang gibt es 44 öffentliche Haltungen der Art und weitere 304 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 12.04.2024).

Hier habe ich diese Tiere bereits fotografieren können

Deutschland:

- Berlin (Zoologischer Garten)

- Darmstadt (Zoo Vivarium)

- Landau (Reptilium)

- Nürnberg (Tiergarten)


Galerie: