Die Europäische Hornotter ist eine bis zu 95 cm lange Vertreterin der Familie der Vipern. Sie kommt in bis zu sechs Unterarten vor. Die hier beschriebene Nominatform ist dabei in den nördlichen, zentralen und östlichen Teilen des Balkans verbreitet. Sie bewohnt trockenes, steiniges Buschland und lichte Wälder. Besonders häufig findet man sie an sonnigen Felshängen und auf Steinmauern. Aber auch in verwilderten Gärten, auf buschbestandenen Geröllflächen oder in lichten Laubwäldern mit sonnigen Lichtungen kann man sie antreffen. Auffällig ist ihr Zickzack- oder Rautenband auf dem Rücken. Die Färbung varriert jedoch sehr stark, wenn auch die meisten Tiere grau, gelblich oder rotbraun mit dunklerem Zickzackmuster sind. Die Europäische Hornotter geht meist am späten Nachmittag oder in der Abenddämmerung auf Beutefang. Zu ihrer Nahrung gehören vor allem Kleinsäuger wie Mäuse, seltener auch bodenbrütende nestjunge Vögel und Eidechsen sowie Grillen und Heuschrecken. Getötet wird ihre Beute durch ihren Giftbiss, der auch für Kinder oder geschwächte Personen tödlich enden kann. Die Art ist vor allem durch Beeinträchtigungen in ihrem Lebensraum bedroht. Etwa durch Verbuschung oder durch Aufforstung von Sonnenplätzen sowie durch Baumaßnahmen. Von der IUCN wird sie derzeit jedoch noch als nicht gefährdet gelistet. Die Nominatform kann man in 2 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland sehen, weitere 12 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 25.10.2023).
