Die Wüstenhornviper ist eine in Nordafrika und auf der Arabischen Halbinsel lebende Schlangenart aus der Familie der Vipern. Namensgebend sind die beiden, jeweils aus einer Schuppe bestehenden Hörnchen oberhalb der Augen. Mit einer Länge von selten über 70 cm gehört sie zu den mittelgroßen Vipern. Sie kommt in unterschiedlichen Lebensräumen von der steinigen Hamada bis zu reinen Sandwüste vor. Während der Mittagshitze vergräbt sich die in erster Linie dämmerungs- und nachtaktive Schlange meist im Sand oder verbirgt sich in Mäuselöchern oder unter Steinen. Sie hält sich bevorzugt in der Nähe von Pflanzenansammlungen auf und bewegt sich seitlich fort. Dabei hinterlässt sie die charakteristischen Spuren der Seitenwinder im Sand. Als Beutetiere bevorzugt sie kleine Wirbeltiere wie Vögel, Echsen oder Nager. Daneben frisst sie gelegentlich aber auch Insekten. Das Gift der Wüstenhornviper ist stark hämotoxisch. Auf Grund des großen Verbreitungsgebietes und der stabilen Bestandszahlen listet die IUCN die Art derzeit als nicht gefährdet. In unseren Zoos findet man sie 5 Mal in Deutschland und weitere 18 Mal im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 19.04.2023).
