Die Greifschwanz-Lanzenotter, auch Greifschwanz-Palmlanzenotter oder Schlegels Lanzenotter genannt, ist eine Schlangenart aus der Familie der Vipern. Sie bewohnt Bäume im Flachland und in den Bergen, in feuchten Regenwäldern und auf Plantagen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich hierbei über Teile Mittelamerikas. Sie kommt vom mittleren Mexiko bis Panama, im äußersten Nordwesten Südamerikas, in Teilen Kolumbiens, des westlichen Ekuadors und in einem kleinen Gebiet in Venezuela vor. Die stark giftige Schlange erreicht eine Größe von 60 bis 80 cm, wobei die Männchen kleiner bleiben als die Weibchen. Die Tiere können sehr variabel gefärbt sein. So gibt es z.B. grüne, olivgrüne, blaue, braune, gelbe oder gelbbraune Exemplare. Über dem Auge befinden sich bei der Greifschwanz-Lanzenotter zwei bis drei aufragende Schuppen, was ihnen den englischen Namen „Eyelash Viper“, was soviel bedeutet wie Wimpern-Viper, eingebracht hat. Zur bevorzugten Beute gehören neben Mäusen auch kleine Vögel, Echsen und Frösche. Die Art ist im internationalen Heimtierhandel vertreten, in der Natur derzeit aber noch nicht gefährdet. Auf Plantagen kommt es des Öfteren zu Bissunfällen, da die Schlangen bei Annäherung des Menschen nicht flüchten, sondern ruhig im Geäst liegen oder hängen bleiben und erst im letzten Augenblick zustoßen. In unseren Zoos ist die Art mit einer mittleren Häufigkeit vertreten. So sind es derzeit 6 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 32 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 03.04.2023).
