(Südlicher Neuguinea-Filander)
Thylogale brunii
(SCHREBER, 1778)
Der Neuguinea-Filander, genauer Südlicher Neuguinea-Filander genannt, ist eine Känguruart aus der Gattung der Filander. Früher wurde er zusammen mit T. browni, T. calabyi und T. lanatus als Neuguinea-Filander zusammengefasst, heute stellt er eine eigenständige Art dar. Wie der Name bereits erahnen lässt, lebt die Art im Süden der Insel Neuguinea. Aber auch auf den vorgelagerten Kai-Inseln und den Aru-Inseln gibt es sie, wobei die Bestände dort womöglich auf menschliche Ansiedlungen zurückzuführen sind. Lebensraum der Tiere sind vorwiegend Regenwälder und Regenwald-Savannen-Mischgebiete. Über die Lebensweise der nur maximal 60 cm großen Kängurus ist nur wenig bekannt. Sie sind überwiegend nachtaktiv und schlafen tagsüber im dichten Unterholz. In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche, wobei sie sich häufig auf grasbewachsenen Flächen nahe dem Waldrand aufhalten. Sie ernähren sich als Pflanzenfresser vor allem von Gräsern, Blättern und Pilzen. Gebietsweise wird der Neuguinea-Filander stark wegen seines Fleisches mit Hunden gejagt. Diese Bejagung führte bereits zum Verschwinden der Tiere aus dem südöstlichen Neuguinea. Auch andernorts gehen die Bestände derzeit zurück. Die IUCN nimmt an, dass in den nächsten 15 bis 20 Jahren die Gesamtpopulation um 30% geschrumpft sein wird und listet die Art daher als gefährdet. In unseren Zoos sie nur recht selten vertreten. 2 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 15 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 26.09.2022).
Deutschland:
- Magdeburg (Zoo)
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)
- Volkel (NLD) (Zie-Zoo)