Rotes Riesenkänguru

Osphranter rufus
(DESMAREST, 1822)

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Allgemeine Informationen

Das Rote Riesenkänguru ist der größte Vertreter der Kängurus und gleichzeitig das größte heute noch lebende Beuteltier. Es erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 1,60 m, der Schwanz ist nochmal 1,20 m lang. Im Stehen können sie 1,80 m hoch werden. Männchen sind dabei deutlich größer als die Weibchen. Während sie 55 kg erreichen können, überschreiten Weibchen selten 30 kg. Bei den Männchen ist das Fell rötlichbraun gefärbt, bei den Weibchen überwiegend blaugrau. Es gibt aber auch Exemplare, bei denen es umgekehrt ist. Rote Riesenkängurus bewohnen trockene und halbtrockene Gebiete in ganz Australien mit Ausnahme der Küsten und des Südwestens. Sie leben in unterschiedlichen Habitaten wie Halbwüsten, Steppen und Buschländern. Allerdings halten sie sich selten in gänzlich baumlosen Gebieten auf, da sie Bäume als Deckung und Schutz vor der heißen Sonne benötigen. Rote Riesenkängurus haben keine ausgeprägte Sozialstruktur. Manchmal bilden sie kleine, lockere Gruppen von rund zehn Tieren. Diese bestehen aus mehreren Weibchen samt ihrem Nachwuchs und einem Männchen. Die Tiere können bis zu 9 m weit und 3 m hoch springen und eine Geschwindigkeit von über 60 km/h erreichen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Gras. Daneben fressen sie aber auch Blätter und Baumrinde. Rote Riesenkängurus haben die Ankunft der Europäer in Australien besser verkraftet als viele kleinere Känguruarten, sie haben ihren Siedlungsraum größtenteils beibehalten. Schätzungen über die Gesamtzahl belaufen sich auf acht bis zehn Millionen Tiere. Die Bestände sind stabil und die IUCN listet die Art daher als nicht gefährdet. In Deutschland findet man die Art in insgesamt 9 öffentlichen Haltungen. Weitere 85 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 13.09.2023).