Westliches Bürstenschwanz-Rattenkänguru

(Ogilby-Bürstenrattenkänguru)

(Woylie)

Bettongia penicillata ogilbyi

(WATERHOUSE, 1841)

Westliches Bürstenschwanz-Rattenkänguru

Infos

Allgemeine Informationen

Das Westliche Bürstenschwanz-Rattenkänguru ist eine Unterart des Bürstenschwanz-Rattenkängurus. Es handelt sich um ein Beuteltier aus der Familie der Rattenkängurus. Die zweite Unterart, das Östliche Bürstenschwanz-Rattenkänguru, gilt seit 1923 als ausgestorben. Das Westliche Bürstenschwanz-Rattenkänguru war einst in den trockenen und halbtrockenen Lebensräumen im südlichen und nordwestlichen Australien weit verbreitet. Anfang der 1970er Jahre war das Verbreitungsgebiet jedoch bereits auf drei kleine Areale im Südwesten von Western Australia geschrumpft. Seitdem finden Wiederansiedlungsprojekte statt, bei denen neue Populationen in Western Australia sowie in South Australia und New South Wales aufgebaut werden. Es bewohnt heute trockene Hartlaubwald- und Waldlandgebiete mit dichtem Unterholz. Es bevorzugt gut entwässerte Böden. Das Westliche Bürstenschwanz-Rattenkänguru ist nachtaktiv. Es verbringt den Tag alleine in seinem Nest, geht in der Nacht oder manchmal bei Abenddämmerung auf Nahrungssuche und kehrt vor Anbruch der Morgendämmerung in sein Nest zurück. Die Tiere leben bevorzugt als Einzelgänger und sowohl Männchen als auch Weibchen verhalten sich sehr aggressiv gegenüber Geschlechtsgenossen. Die Nahrung besteht überwiegend aus Pilzen, wobei vor allem die trüffelartigen Pilze bevorzugt werden. Die unterirdischen Fruchtkörper werden mit den starken Krallen der Vorderfüße ausgegraben. Weitere Nahrungsbestandteile sind Wurzeln, Knollen, Samen und Wirbellose. Das Westliche Bürstenschwanz-Rattenkänguru kann eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 36 cm und ein Gewicht von bis zu 1,8 kg erreichen. War die Art 1910 noch sehr häufig anzutreffen, machten ihr die Auswirkungen durch Weidevieh, Lebensraumveränderung durch landwirtschaftliche Nutzung und vor allem die Nachstellung durch eingeschleppte Beutegreifer wie Rotfüchse und Hauskatzen zu schaffen. Dank umfangreicher Wiederansiedlungsprojekte sowohl auf Inseln, als auch auf dem Festland und eine großangelegte Fuchsbeseitigung erholten sich die Bestände so gut, dass die Population wieder auf 250.000 Tiere anwuchs. Ab 2011 ging die Bestandsrate jedoch auf dem Festland um bis zu 95 Prozent pro Jahr zurück. Schätzungen gehen davon aus dass die Bestände nun wieder auf gerade einmal 15.000 Exemplare gesunken sind. Die Rückgänge setzen sich fort und es gibt keine klaren Anzeichen für eine Erholung der Populationen. Die Gründe dafür bleiben rätselhaft. Vermutlich könnte die Nachstellung durch Hauskatzen oder eine Infektion dabei eine Rolle gespielt haben. 2008 wurde das Westliche Bürstenschwanz-Rattenkänguru von der IUCN als vom Aussterben bedroht eingestuft. In Deutschland findet man die Art in insgesamt 7 Zoos wobei man etwas Glück haben muss um die Tiere zu entdecken, da sie entweder in Nachttierhäusern gehalten werden oder den Großteil des Tages in ihren Verstecken verschlafen. Im restlichen EAZA-Raum gibt es weitere 32 öffentliche Haltungen (Zootierliste Stand: 09.06.2022).

Hier habe ich diese Tiere bereits fotografieren können

Deutschland:

- Duisburg (Zoo)


Galerie: