Kowari
(Doppelkamm-Beutelmaus)
Dasyuroides byrnei
SPENCER, 1896
(Doppelkamm-Beutelmaus)
Dasyuroides byrnei
SPENCER, 1896
Der Kowari, auch Doppelkamm-Beutelmaus genannt, ist eine Beutelsäugerart aus der Familie der Raubbeutler. Diese Tiere leben im Lake Eyre Basin im nördlichen South Australia und dem südwestlichen Queensland. Sie bewohnen trockene Grasländer und Steinwüsten und sind vorrangig nachtaktiv, können aber manchmal beim Sonnenbaden beobachtet werden. Die mäuseähnlichen Beutler können eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 18 cm und eine Schwanzlänge von bis zu 14 cm erreichen. Ihr Gewicht liegt bei etwa 70 bis 140 Gramm, wobei die Männchen in der Regel etwas schwerer sind als die Weibchen. Die meiste Zeit des Tages verbringen sie in selbstgegrabenen oder von anderen Tieren übernommenen Bauen, in denen sie Grasnester errichten. Sie sind normalerweise Bodenbewohner, können jedoch auch gut klettern. Kowaris ernähren sich ausschließlich carnivor. Ihre Nahrung besteht aus Insekten, Spinnen, kleinen Wirbeltieren wie Nagern, Vögeln und Echsen, sowie aus Aas. Die drei bis sieben Jungtiere verbringen die ersten acht Lebenswochen im Beutel der Mutter, anschließend werden sie von ihr auch auf dem Rücken getragen. Mit drei Monaten sind sie bereits entwöhnt und selbstständig. In weiten Teilen des ursprünglichen Verbreitungsgebietes sind die kleinen Beutler mittlerweile verschwunden. Gründe hierfür sind die Nachstellung durch eingeschleppte Räuber wie dem Rotfuchs und die Umwandlung ihres Lebensraumes in Viehweiden. Die IUCN listet die Art daher derzeit als gefährdet. In unseren Zoos findet man sie nur selten. In Deutschland kann man sie in Frankfurt und Leipzig sehen, 3 weitere öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 05.04.2022).
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)
- Leipzig (Zoo)