(Östlicher Beutelmarder)
(Ostquoll)
Dasyurus viverrinus
(SHAW, 1800)
Der Tüpfelbeutelmarder, auch Östlicher Beutelmarder oder Ostquoll genannt, ist eine Art aus der Familie der Raubbeutler. Ursprünglich war er im Südosten Australiens vom östlichen South Australia bis ins nördliche New South Wales sowie auf Tasmanien verbreitet. Anfang des 20. Jahrhunderts nahm die Populationsgröße jedoch stark ab, vermutlich durch eine Epidemie, aber auch wegen neuen Feinden wie eingeführter Füchse und verwilderter Hauskatzen. Seit Mitte der 1960er Jahre gilt die Art auf dem australischen Festland als ausgestorben. Der Tüpfelbeutelmarder kommt heute nur noch auf Tasmanien und auf den Inseln der Bass Strait vor. Als Lebensraum werden Buschland, Trockenwälder, aber auch Kulturland genutzt. In Eukalyptuswäldern mit angrenzendem Weideland werden die größten Bestandsdichten erreicht. Die Art erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 45 cm und ein Gewicht von bis zu 2 kg. Männchen sind in der Regel etwas größer und schwerer als die Weibchen. Es kommen nebeneinander zwei Farbmorphen vor. Die eine ist schwarz gefärbt, die andere hellbraun. Beide Formen besitzen die für diese Gattung typischen großen weißen Flecken. Tüpfelbeutelmarder leben einzelgängerisch und ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Daneben werden bodenbrütende Vögel, kleine Säuger sowie Früchte und Gräser gefressen. Auch Kadaver größerer Tiere werden genutzt. Die Tiere sind nachtaktiv. Die IUCN listet sie derzeit als stark gefährdet. Im Jahr 2000 wurde der Rotfuchs auch auf Tasmanien eingeführt. In den letzten 10 Jahren sank der Betand um mehr als 50%. Noch heute wird der Tüpfelbeutelmarder als Schädling angesehen und vielerorts mit Fallen gefangen oder durch Gift getötet. Im gesamten EAZA-Raum gibt es derzeit nur zwei Zoos, die diese Art pflegen. Beide liegen in Deutschland (Frankfurt, Leipzig) (Zootierliste Stand: 25.03.2022).
Deutschland:
- Duisburg (Zoo)
- Frankfurt (Zoo)