(Braunzottiges Gürteltier)
(Braunhaar-Gürteltier)
Chaetophractus villosus
(DESMAREST, 1804)
Das Braunborsten-Gürteltier, auch Braunzottiges Gürteltier oder Braunhaar-Gürteltier genannt, ist der größte Vertreter der Borstengürteltiere und lebt hauptsächlich im südlichen Bereich von Südamerika, östlich der Anden. Es bevorzugt trockene und offene Landschaften und gräbt teilweise recht komplexe unterirdische Baue. Gelegentlich wird die Art auch in landschaftlich kultivierten Regionen gesichtet. Die bis zu 44 cm großen Tiere sind sowohl tag- als auch nachtaktiv und leben meist einzelgängerisch oder paarweise. Sie ernähren sich vor allem von Früchten und Kakteen, aber auch Insekten (vor allem Termiten und Ameisen), Aas, Amphibien, Reptilien und Vogeleier werden gefressen. Generell sind derzeit keine größeren Bedrohungen bekannt. In einigen Gebieten werden die Tiere von indigenen Völkern bejagt, im Großteil ihres Verbreitungsgebietes gelten sie jedoch als unsaubere Tiere, die Krankheiten verbreiten können. Zudem wird der Panzer als Resonanzkörper für Musikinstrumente wie das Charango genutzt. Weitaus mehr Gürteltiere fallen jedoch dem Straßenverkehr zum Opfer oder werden von verwilderten Hunden gerissen. Da das Verbreitungsgebiet aber sehr groß ist und der Bestand stabil zu sein scheint, listet die IUCN die Art als nicht gefährdet. Es ist nach dem Südlichen Kugelgürteltier die zweithäufigste Gürteltierart in unseren Zoos. In Deutschland gibt es aktuell 8 öffentliche Haltungen, weitere 68 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 24.05.2023).
Deutschland:
- Neuwied (Zoo)
- Rockenhausen (Tierpark Donnersberg)
- Worms (Tiergarten)