(Weißborsten-Gürteltier)
Euphractus sexcinctus
(LINNAEUS, 1758)
Das Sechsbinden-Gürteltier ist eine Säugetierart aus der Gruppe der Gürteltiere. Es lebt im östlichen Teil von Südamerika und dort bevorzugt in weitgehend offenen Savannen und Grasland. Es kommt aber auch in verschiedenen Waldgebieten vor. Es ist vorwiegend tagaktiv und einzelgängerisch unterwegs. Gelegentlich geht es jedoch auch nachts auf Nahrungssuche. Als Allesfresser ernährt es sich sowohl von Früchten, Pilzen, Nüssen und Getreide als auch von Insekten und anderen Wirbellosen und sogar kleine Säugetiere wie Mäuse und Ratten, teilweise werden auch Vögel und Schlangen gefressen. Ob das Sechsbinden-Gürteltier die Tiere dabei aktiv jagt und tötet oder diese in Form von Aas zu sich nimmt ist nicht bekannt. Letzteres ist jedoch wahrscheinlicher, da ihm die Reißzähne für einen tödlichen Biss fehlen. Diese Gürteltiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 49 cm. Die größten Fressfeinde sind der Jaguar und der Puma, wobei das Sechsbinden-Gürteltier nicht zu deren bevorzugter Beute gehört. In Teilen ihres Verbreitungsgebietes wird der Art vom Menschen nachgestellt, da es Felder umgräbt und die Samen frisst. Das Fleisch der Tiere wird dabei jedoch wegen des angeblich starken Eigengeschmackes ehr selten verzehrt. Die größte Bedrohung stellt allerdings der Straßenverkehr dar. Alleine in Sao Paulo entfallen 37% aller durch Fahrzeuge getöteter Säugetiere auf das Sechsbinden-Gürteltier. Insgesamt ist die Art jedoch weit verbreitet und gilt als einer der häufigsten Vertreter der Gruppe. Die IUCN listet sie daher als nicht gefährdet. In Deutschland kann man das Sechsbinden-Gürteltier in 9 öffentlichen Einrichtungen sehen. Weitere 101 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 07.11.2024).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Dortmund (Zoo)
- Hof (Zoologischer Garten)
- Rockenhausen (Tierpark Donnersberg)
- Überlingen-Bambergen (Haustierhof Reutemühle)