(Europäisches Wildkaninchen)
Oryctolagus cuniculus
(LINNAEUS, 1758)
Das Wildkaninchen ist die einzige Art in der Gattung Altweltliche Kaninchen innerhalb der Familie der Hasen. Es ist zudem die Stammform aller im deutschsprachigen Raum bekannten Hauskaninchen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet beschränkte sich auf den größten Teil der Iberischen Halbinsel, Südfrankreich und Nordafrika. Seit der Antike wurde das Wildkaninchen in Italien und Westeuropa eingebürgert. Im Mittelalter wurde es auf die Britischen Inseln gebracht und in der frühen Neuzeit auch in Deutschland eingebürgert. Heute lebt die Art in ganz Europa außer im mittleren und nördlichen Skandinavien und Island. Mittlerweile leben die Tiere auch in Australien, Neuseeland, Südafrika, Nord- und Südamerika sowie auf zahlreichen Inseln im Pazifik, vor der Afrikanischen Küste sowie in der Karibik. Die bis zu 38 cm großen Kaninchen haben sich an eine Reihe von unterschiedlichen Lebensräumen angepasst und kommen als Kulturfolger sogar in Städten vor, wo man sie auch tagsüber beobachten kann. Sie ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Blättern. Gelegentlich fressen sie auch Rinde und Zweige. Obwohl das Wildkaninchen in weiten Teilen Europas, Asiens und anderer Regionen in der ganzen Welt weit verbreitet ist und teilweise sogar als Plage angesehen wird, listet die IUCN es als stark gefährdet. Das liegt vor allem daran, dass die Bestände in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet stark abgenommen haben. Gründe für den Rückgang sind vor allem Seuchen, der Verlust geeigneter Lebensräume sowie eine Überjagung durch den Menschen. In Deutschland kann man die Art in gerade einmal 5 öffentlichen Einrichtungen sehen. Weitere 31 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 14.07.2022).
weiterer EAZA-Raum:
- Zürich (CHE) (Zoo)