(Nilgrasratte)
(Kusu-Grasratte)
Arvicanthis niloticus
(É. GEOFFROY SAINT-HILAIRE, 1803)
Die Nil-Grasratte, auch Nilratte oder Kusu-Grasratte genannt, ist eine Nagetierart aus der Gattung der Kusuratten. Sie kommt in weiten Teilen Afrikas vor. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich dabei über die Sahelzone von Senegal und das südliche Mauretanien über das nördliche Nigeria, den Tschad, den südlichen Sudan und bis nach Äthiopien. Vereinzelte Populationen sind außerdem aus dem Südwesten Jemens und aus Oman sowie aus verschiedenen Gebieten der Sahara bekannt. Sie bewohnt Savannen, Steppen und andere Grasflächen und ist auch manchmal in Hecken, Gebüschen oder auf Ackerland zu finden. Die hauptsächlich tagaktive Art frisst vorwiegend Pflanzenteile von Gräsern und Gemüse und gilt daher in Afrika als landwirtschaftlicher Schädling. Zudem ist bekannt, dass sie Krankheiten und Parasiten auf Menschen und Nutzpflanzen übertragen kann. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 18,8 cm und legen Grasnester auf dem Boden oder in einfachen Erdhöhlen an. Nil-Grasratten bilden zeitweilig Familiengruppen mit mehreren Weibchen und Männchen, sind jedoch gegenüber fremden Individuen feindlich. Für den Bestand liegen derzeit keine Gefährdungen vor und die IUCN listet die Nil-Grasratte daher als nicht gefährdet. In unseren Zoos findet man sie nur selten. Zwei öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere zwei im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 03.11.2022). Deutlich häufiger werden sie als Versuchstiere in der Forschung oder von Privatleuten gehalten.
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)