(Kanadischer Biber)
Castor canadensis
KUHL, 1820
Der Nordamerikanische Biber, auch Kanadischer Biber genannt, ist eine Nagetierart aus der Gattung der Biber. Er ist nah mit dem Europäischen Biber verwandt und wird von manchen Autoren zusammen mit diesem als nur eine Art betrachtet. Das Nationaltier Kanadas kann eine Größe von bis zu 90 cm erreichen und war ursprünglich in ganz Kanada und in den ganzen USA mit Ausnahme weniger Gebiete verbreitet. Darüber hinaus kam er auch in einem schmalen Streifen in Nordmexiko vor, wo er heute jedoch so gut wie ausgestorben ist. Auch in einigen Teilen der USA ist er heute ausgerottet. In einigen anderen Teilen der Welt wie etwa in Feuerland oder auch in Teilen Europas wurde er mit dem Ziel der Pelgewinnung angesiedelt und ist dort auch heute noch vertreten. Während der Zeit der Besiedlung durch die Europäer wurden Biberhaar und Biberfell schnell zu einer begehrten Handelsware. Gegen 1900 ging der Handel jedoch stark zurück, weil es immer weniger Tiere gab. Erst um 1930 begann langsam en Umdenken in Kanada und die Biberjagd wurde für viele Jahre verboten, sodass die Bestände sich wieder erholen konnten. Die Tiere leben monogam und gehen lebenslange Verbindungen ein. Sie leben in kommen meist in kleinen Familienverbänden vor und bewohnen verschiedenste Gewässertypen. Zur Nahrung des Nordamerikanischen Bibers gehören Triebe, Blätter, Gräser, Kräuter und Weichhölzer. Die Art gilt heute zusammen mit ihren vielen Unterarten als nicht gefährdet. In unseren Zoos sieht man sie jedoch nur selten. 4 öffentliche Haltungen gibt es derzeit in Deutschland und weitere 13 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 17.11.2023).
Deutschland:
- Bad Mergentheim (Wildpark)
- Gotha (Tierpark)
- Stuttgart (Wilhelma)