(Wüstenschläfer)
(Palästina-Gartenschläfer)
Eliomys melanurus
(WAGNER, 1839)
Der Löffelbilch, auch Wüstenschläfer oder Palästina-Gartenschläfer genannt, ist ein Nagetier aus der Gattung der Gartenschläfer. Das Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich in disjunkten Populationen vom nordöstlichen Libyen bis zur westlichen Arabischen Halbinsel sowie bis in die südliche Türkei. Der Lebensraum variiert dabei von Steppen und Halbwüsten zu felsigen Regionen. Notwendig für den Löffelbilch ist ein Bewuchs mit einigen Bäumen oder Büschen. Die Kopf-Rumpf-Länge des Löffelbilch beträgt bis zu 18 cm. Er ist damit etwa gleich groß wie der europäische Gartenschläfer. Typisch für die Art sind die dunklen Stellen um die Augen, die wie eine Maske wirken. Wie andere Gartenschläfer auch ist der Löffelbilch hauptsächlich nachtaktiv. Am Tage ruht er in Nestern oder Felsspalten. Oft dienen verlassene Nester anderer Tiere als Basis für den eigenen Nestbau. Es wurden bereits mehrfach größere Gruppen dieser Nager an einem Ort beobachtet. Die Art ernährt sich stärker von Insekten, kleinen Vögeln und anderen Nagern als andere Bilche. Nüsse und Früchte spielen nur eine geringe Rolle. In kälteren Regionen frisst sich der Löffelbilch im Herbst eine Fettschicht an und hält Winterschlaf. Die Art kommt vergleichsweise häufig vor und wird deshalb von der IUCN als nicht gefährdet gelistet. In unseren Zoos ist er ausgesprochen selten zu finden. Einziger öffentlicher deutscher Halter ist der Zoo Frankfurt. Daneben gibt es 3 weitere öffentliche Haltungen im restlichen EAZA-Raum und einige Privathalter dieser Art (Zootierliste Stand: 28.03.2022).
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)