Chinchilla lanigera
BENNETT, 1829
Das Langschwanz-Chinchilla ist eine Säugetierart aus der Familie der Chinchillas. Es lebt endemisch in Chile, wo es die Andenregion des nördlichen Landesteiles bewohnt. Bevorzugter Lebensraum sind felsige Gebirgsländer in Höhen von bis zu 4.000 m. Langschwanz-Chinchillas sind eher dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber ziehen sie sich in Felsspalten und Höhlen zurück. Früher fand man sie in Gruppen von bis zu 100 Tieren. Schon vor der Ankunft der Europäer wurden sie ihres Felles wegen bejagt. Seit dem 19. Jahrhundert wurde diese Jagd kommerziell durchgeführt und so kam es dass beispielsweiße um 1900 jährlich bis zu 500.000 Chinchillafelle aus Chile exportiert wurden. Dies führte schnell zu einem Einbruch der Populationen. Obwohl sie inzwischen gesetzlich geschützt sind, werden sie immernoch gewildert. Hinzu kommen weitere Bedrohungen wie die Zerstörung ihres Lebensraumes und der illegale Fang für den Heimtiermarkt, wobei dieser inzwischen nur noch einen kleinen Teil ausmacht, da die Tiere massenhaft in Farmen und von Privatleuten gezüchtet werden. Dennoch gilt die Art in der Natur mittlerweile als vom Aussterben bedroht. Die bis zu 24 cm großen Nager ernähren sich als Pflanzenfresser von jeder verfügbaren Art von Vegetation. Wie bereits erwähnt gibt es eine Vielzahl privater Halter dieser Art und auch in unseren Zoos werden sie häufig gehalten. 15 öffentliche Haltungen sind es derzeit in Deutschland und weitere 73 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 19.04.2023).
Deutschland:
- Göppingen (Der kleine Tierpark)