Das Sibirische Gleithörnchen ist eine Unterart und gleichzeitig die Nominatform des Europäischen Gleit- bzw. Flughörnchens. Es kommt im nordöstlichen Europa sowie im nördlichen und östlichen Asien vor. Sein Verbreitungsgebiet reicht hierbei von Süd-Finnland ostwärts bis nach Ost-Russland, Nordwest-China und in die nördliche Mongolei. Die bis zu 20 cm großen Nager besitzen große, an das nachtaktive Leben angepasste Augen und eine dicht behaarte Flughaut, die sich von der Handwurzel bis zum Fußgelenk zieht. Die Tiere leben vor allem in Mischwäldern mit Birken, Erlen und verschiedenen Nadelgehölzen. Die Flughaut ermöglicht es ihnen bis zu 80 Meter weite Strecken durch die Luft zu gleiten. Seine Nester baut das Sibirische Gleithörnchen meist aus Flechten und Moosen in Baumhöhlen. Teilweise nutzt es jedoch auch vom Eichhörnchen verlassene Kobel. Nachts begeben sich die Tiere auf Nahrungssuche. Auf dem Speiseplan stehen verschiedene Blätter, Blüten, Beeren, Nüsse, Knospen und Samen. Wenn die Nahrung im Winter knapp ist, fressen sie aber auch Nadeln und Rinde. Ebenfalls sind sie dafür bekannt Nahrungsvorräte anzulegen. Vor allem in Russland wird die Art wegen ihres Felles bejagt. Der Bestand des Sibirischen Gleithörnchens ist global gesehen jedoch nicht gefährdet. In einigen Regionen des großen Verbreitungsgebietes sind die Bestände allerdings durch Fragmentierung der Lebensräume und Waldbrände bedroht. In unseren Zoos findet man das Sibirische Gleithörnchen nur recht selten. 4 öffentliche Haltungen sind es derzeit in Deutschland und weitere 5 gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 27.03.2024).
