Der Nacktmull ist ein außergewöhnliches Nagetier, das in den trockenen Savannen Ostafrikas, insbesondere in Äthiopien, Kenia und Somalia, lebt. Er bewohnt komplexe unterirdische Tunnelsysteme und gehört zu den wenigen eusozialen Säugetieren: Kolonien bestehen aus einer Königin, wenigen Männchen zur Fortpflanzung und vielen Arbeiterinnen. Mit einer Körperlänge von 8–10 cm und einem Gewicht von 30–50 g ist der Nacktmull relativ klein. Seine Nahrung besteht aus Wurzeln und Knollen, die er in seinem Lebensraum findet. Er ist hervorragend an das Leben unter der Erde angepasst: Er hat kaum Haare, ist nahezu blind und kann lange Zeit ohne Sauerstoff überleben. Die Art gilt als nicht gefährdet, da ihre abgelegenen Lebensräume bislang wenig beeinträchtigt sind. Dennoch könnten Veränderungen durch den Klimawandel und menschliche Eingriffe langfristig eine Bedrohung darstellen. In Deutschland kann man den Nacktmull in 6 öffentlichen Einrichtungen sehen. Weitere 89 öffentliche Haltungen gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 13.01.2025).
