Jaculus jaculus
(LINNAEUS, 1758)
Die Kleine Wüstenspringmaus ist eine Säugetierart aus der Gattung der Wüstenspringmäuse. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Teile Nordafrikas und Vorderasiens von Mauretanien, am Nordrand der Sahara nach Algerien, Libyen, Ägypten und Sudan, über Jordanien, Syrien, Saudi-Arabien, den Oman, den Jemen und bis zum Nordosten des Irans. Ein weiteres inselartiges Vorkommen gibt es zwischen Mali und Burkina Faso. Die Tiere bewohnen verschiedene Habitate wie Wüsten und Halbwüsten, die sich durch eine geringe Vegetationsdichte auszeichnen. Der lateinische Name Jaculus leitet sich vom lateinischen Wort „iaculum“ für Speer ab und ist auf die enorme Sprungkraft der Wüstenspringmäuse im Sinne eines geworfenen Speeres zurückzuführen. Durch diese enorme Sprungkraft können sie eine Geschwindigkeit von 45 km/h erreichen und bis zu 3 m weit springen. Die bis zu 13 cm großen Springmäuse sind nachtaktiv und leben einzelgängerisch. Ihre Nahrung besteht aus Gräsern, Samen, Grünzeug und Insekten. Die Tiere trinken nicht im eigentlichen Sinne, sondern nehmen den gesamten Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung auf. Obwohl die Art in einigen Gegenden für den Verzehr gejagt wird und ein Ziel der Beizjagd ist, gilt sie als nicht gefährdet. Sie besitzt ein sehr großes Verbreitungsgebiet und auch wenn dieses stellenweise inselartig ist, gibt es einen stabilen Bestand. In unseren Zoos findet man die Kleine Wüstenspringmaus nur selten. In Deutschland wird sie aktuell nur im Zoo Frankfurt gehalten. Weitere 6 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 20.01.2023).
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)