Weißschwanz-Stachelschwein

(Indisches Stachelschwein)
Hystrix indica
KERR, 1792

Infos

Allgemeine Informationen

Das Weißschwanz-Stachelschwein, auch Indisches Stachelschwein genannt, ist mit bis zu 80 cm Größe und einem Gewicht von bis zu 23 kg eines der größten Vertreter seiner Familie. Weißschwanz-Stachelschweine kommen in der Türkei, dem östlichen Mittelmeerraum, in Zentralasien, bis nach Indien, Nepal und in der Volksrepublik China vor. In Großbritannien wurden sie vom Menschen eingeführt. Sie bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen wie gemäßigte Wälder, Tropenwälder und Savannen, kommen aber auch auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wie Äckern, Plantagen oder in menschlichen Gärten vor. Auch im Gebirge sind sie bis in eine Höhe von 2.400 Metern anzutreffen. Die nachtaktiven Tiere ernähren sich von Wurzeln, Pflanzenknollen, Baumrinde, verschiedenen Früchten und auch von Überresten verendeter Tiere, um ihren Phosphatbedarf zu decken und auch um seine Nagezähne zu schleifen. Sie leben in kleinen Gruppen und verteidigen ihr Revier sehr energisch gegen fremde Artgenossen. Die Männchen markieren ihr Territorium mit Hilfe von Duftdrüsen. Als Schlafstelle dienen ihnen selbst gegrabene Erdbauten. Da die Art weit verbreitet ist und derzeit keine Bedrohungen bekannt sind, wird sie von der IUCN als nicht gefährdet gelistet. Auch in unseren Zoos ist das Weißschwanz-Stachelschwein sehr häufig zu finden. Insgesamt 100 öffentliche Haltungen sind es alleine in Deutschland und weitere 206 weltweit (Zootierliste Stand: 05.09.2024).