(Gewöhnlicher Degu)
(Strauchratte)
Octodon degus
(MOLINA, 1782)
Der Degu, auch Gewöhnlicher Degu oder Strauratte genannt, ist eine in Chile heimische Nagetierart aus der Familie der Trugratten. Sein Verbreitungsgebiet reicht von der Region Atacama im Süden des Landes über die Regionen Coquimbo, Valparaiso, Santiago und O´Higgins bis in den Norden der Region del Maule. Hier leben die Tiere an den Westhängen der Anden in Höhen von bis zu 1.200 m. Ihr Lebensraum sind halbtrockenes Strauchland mit mediterranem Klima und bis zu einem gewissen Grad, als Kulturfolger, auch landwirtschaftlich genutzte Gebiete. Die bis zu 22 cm großen Tiere sind tagaktiv und halten keinen Winterschlaf. Sie leben in Gruppen und führen eine teilweise unterirdische, grabende Lebensweise. Die Nahrungssuche geschieht stets außerhalb des Baus, dazu legen die Tiere Trampelpfade an. Die Nahrung besteht vorwiegend aus Blättern, Rinde und Samen von Sträuchern und Stauden, aber auch frisches Gras steht auf dem Speiseplan. Während Degus in Europa seit Ende des 20. Jahrhunderts als Heimtiere gehalten werden, gelten sie in Chile als Plage, da sie in der Landwirtschaft große Schäden anrichten können. Auch graben sie auf Feldern tiefe Höhlen ins Erdreich und fressen Saatgut oder Pflanzenteile. Degus sind sehr häufig und werden von der IUCN daher als nicht gefährdet gelistet. In unseren Zoos sind sie weit verbreitet. Alleine in Deutschland sind es 44 öffentliche Haltungen, weitere 145 weltweit (Zootierliste Stand: 15.08.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Hannover (zoo)
- Heidelberg (Zoo)
- Kaiserslautern (Zoo)
- Münster (Allwetterzoo)
- Rheine (NaturZoo)
- Worms (Tiergarten)