Myodes glareolus glareolus
(SCHREBER, 1780)
Die Mitteleuropäische Rötelmaus ist eine von drei Unterarten der Rötelmäuse und gehört zu der Unterfamilie der Wühlmäuse. Der Name Rötelmaus kommt von der rötlichen Färbung des Felles auf dem Rücken der Tiere. Der deutsche Trivialname Waldwühlmaus lässt auf die Vorliebe für schattige Habitate in Wäldern, oder deren Nähe schließen. Sie lebt bevorzugt in Mischwäldern, waldnahen Hecken oder Büschen. Auch in wenig genutzten Scheunen, Gartenhütten oder anderen Holzbauten in waldnähe baut sie ihre Nester. Für viele Beutegreifer stellt die Rötelmaus eine wichtige Nahrungsquelle dar. So wird die von Rotfüchsen, Luchsen, Wildkatzen, Mardern und Eulen gejagt. Auch Ringelnatter und Kreuzotter gehören zu ihren Feinden. Rötelmäuse sind sehr soziale Tiere und leben in Gruppen in ihren selbstgegrabenen Bauten und Nestern. Da sich die Tiere im Winter auch von Baumrinde ernähren und dabei die Bäume bis in mehrere Meter Höhe entrinden können, gelten sie als Forstschädling. In einem funktionierenden Ökosystem sind diese Schäden aber nicht gravierend und nur bei einem Massenaufkommen der Mäuse gefährlich für den Baumbestand. Diese Massenaufkommen werden aber auf Grund der vielen natürlichen Feinde meist schnell reguliert. Manche Quellen nennen die Mitteleuropäische Rötelmaus als das häufigste Säugetier Mitteleuropas. In unseren Zoos sind sie aber sehr selten zu sehen. So gibt es lediglich zwei Haltungen in Deutschland und nur eine weitere in Frankreich. Im restlichen europäischen Raum gibt es keine weiteren öffentlichen Haltungen (Zootierliste Stand: 28.09.2020).
Deutschland:
- Erfurt (Zoopark)