Tragelaphus imberbis australis
(HELLER, 1913)
Der Südliche Kleine Kudu ist das Pendant zum bekannteren Großen Kudu und gehört zu den afrikanischen Waldböcken. Die Männchen können ein Gewicht von bis zu 100 kg und eine Schulterhöhe von bis zu 1 m erreichen. Die Weibchen bleiben meist etwas kleiner und leichter. Der Kleine Kudu hat im Gegensatz zu seinem großen Verwandten ein recht kleines Verbreitungsgebiet. Man findet ihn in Teilen der Staaten Tansania, Kenia, Äthiopien und Somalia. 1967 wurde überraschenderweise im Jemen ein Tier entdeckt. Ob der Kleine Kudu dort natürlich vorkommt, oder aber einst dort eingeführt wurde ist nicht mehr nachvollziehbar. Auf alle Fälle ist er dort aber nur sehr selten zu finden. Die standorttreue Antilopenart bewohnt bevorzugt Akazienwälder mit dichtem Gestrüpp. Die Weibchen leben, ebenso wie junge Männchen, in Gruppen von etwa vier bis zehn Tieren. Ausgewachsene Männchen sind Einzelgänger, die sich in der Paarungszeit mit den Weibchen zusammentun. In der freien Wildbahn gibt es schätzungsweise noch etwa 80.000 bis 100.000 Tiere. Der Trend ist aber stark abnehmend. Die IUCN führt den Kleinen Kudu daher als "von Schutzmaßnahmen abhängig". In unseren Zoos ist die Art selten zu sehen. So gibt es in Deutschland nur 4 Haltungen und auch im restlichen europäischen Raum sind es nur weitere 7 Haltungen (Zootierliste Stand: 29.10.2020).
Deutschland:
- Magdeburg (Zoo)
- Stuttgart (Wilhelma)