Tragelaphus spekii gratus
P. L. SCLATER, 1880
Die Westliche Sitatunga, auch Wald-Sitatunga genannt, ist eine Unterart der Sitatunga, einer afrikanischen Antilopenart. Sie ist in West- und Zentralafrika verbreitet und ist die am meisten an Wasser gebundene Antilopenart. Sie bewohnt vor allem dichte und weitläufige Papyrus-Marschen und kommt allenfalls in den Abendstunden an den Rand dieser Dickichte, um nach Nahrung zu suchen. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Schilf und Wasserpflanzen. Zusätzlich werden Gräser und Riedgräser gefressen. Sitatungas bewegen sich sicher auf morastigem Boden, wirken auf hartem Untergrund jedoch eher schwerfällig. Sie können sehr gut schwimmen und fliehen bei Gefahr ins Wasser, wo sie untertauchen, sodass nur noch die Nase herausschaut. Westliche Sitatungas leben häufig einzelgängerisch, schließen sich jedoch gelegentlich zu kleinen Rudeln zusammen. Die Kopf-Rumpf-Länge kann bis zu 150 cm betragen. Weibchen und Männchen lassen sich anhand der Fellfärbung der adulten Tiere unterscheiden. Ein weiteres Merkmal sind die Hörner, die nur das Männchen besitzt. Der Bestand wird auf etwa 170.000 Tiere geschätzt. Er nimmt jedoch stetig ab, was vor allem auf Lebensraumzerstörung und Bejagung für den lokalen Fleischmarkt zurückzuführen ist. In Westafrika ist die Art bereits selten und ihre Verbreitung fragmentiert. In den übrigen Teilen ihres Verbreitungsgebietes dagegen ist sie noch häufiger anzutreffen und wird daher von der IUCN derzeit als nicht gefährdet gelistet. In unseren Zoos ist die Art recht gut vertreten. So sind es insgesamt 82 öffentliche Haltungen im EAZA-Raum, 9 davon in Deutschland (Zootierliste Stand: 21.06.2022).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Gelsenkirchen (ZOOM-Erlebniswelt)
weiterer EAZA-Raum:
- Hilvarenbeek (NLD) (Safaripark Beekse Bergen)