(Nilgau)
Boselaphus tragocamelus
(PALLAS, 1766)
Die Nilgauantilope, meist nur kurz als Nilgau bezeichnet, ist eine asiatische Antilopenart. Heute ist die Nilgau weitgehend auf Indien und das südöstliche Pakistan beschränkt. In Bangladesch wurde sie ausgerottet, in Nepal ist sie selten geworden. Das bevorzugte Habitat sind Wälder, gefressen werden vor allem Gräser, Kräuter, Blätter, Blumen, Früchte und Sämereien. Mit einer Schulterhöhe von 140 cm und einem Gewicht von 300 kg ist die Nilgau eine sehr große Antilope, bei der nur die Männchen Hörner tragen. Ältere Männchen sind häufig Einzelgänger, Weibchen hingegen bilden Herden mit bis zu 10 Tieren und deren Jungen. Jüngere Männchen bilden eigene Verbände oder schließen sich den Weibchenverbänden an. Im Hinduismus wurde die Nilgau wegen ihrer Ähnlichkeit mit Hausrindern als naher Verwandter der „Heiligen Kuh“ eingestuft und war deshalb lange keinerlei Verfolgung ausgesetzt. Seit 1900 sind die Bestände aber vor allem durch Lebensraumzerstörung und Wilderei zurückgegangen. Die Populationszahlen in Indien werden von der IUCN auf etwa 100.000 Tiere geschätzt, in Pakistan sind sie deutlich geringer. In den 1930ern wurden Nilgauantilopen im südlichen Texas ausgesetzt, wo sich die Tiere so stark vermehren konnten, dass heute ca. 37.000 von ihnen dort vorkommen. Die Art gilt als nicht gefährdet und auch in unseren Zoos kann man sie recht häufig sehen. So gibt es derzeit 8 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 116 weltweit (Zootierliste Stand: 23.07.2024).
Deutschland:
- Augsburg (Zoo)
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Dortmund (Zoo)
- Hodenhagen (Serengeti-Park)
- Krefeld (Zoo)
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Nürnberg (Tiergarten)
weltweit:
- Hilvarenbeek (NLD) (Safaripark Beekse Bergen)
- Zürich (CHE) (Zoo)