(kein Unterartenstatus)
Axis axis
(ERXLEBEN, 1777)
Der Axishirsch oder Chital ist ein in Indien, Nepal und Sri Lanka verbreiteter Hirsch. Wie alle Mitglieder der Gattung der Axishirsche weist auch er ganzjährig eine auffällige, gefleckte Fellzeichnung auf. Der Kontrast zwischen den weißen Flecken und dem ansonsten rotbraunen Fell ist jedoch stärker, als dies bei anderen Hirschen der Fall ist. Der Axishirsch lebt bevorzugt in offenem Gelände und baumbestandenem Buschland, meidet aber dichte Wälder. Durch den Menschen wurde die Art in zahlreichen Regionen der Welt eingeführt, in denen sie ursprünglich nicht heimisch war. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 155 cm und leben in Gruppen von fünf bis zehn Exemplaren. Unter günstigen Bedingungen bilden sich große Herden, die über hundert Individuen umfassen können. Sie äsen überwiegend auf Grasland, das direkt an Wald grenzt in welchen sie flüchten können, wenn sie gestört werden. Die Hirsche profitieren davon, wenn Rinder auf ihren Äsplätzen weiden, da diese die raueren Gräser fressen, während Axishirsche die jungen und zarten Triebe bevorzugen. Sie können erhebliche Waldschäden anrichten, da die Männchen Bäume markieren, indem sie die äußere Rinde durch das Fegen der Geweihe abschlagen und dabei die weiße, innere Rinde freilegen. Dies führt häufig dazu, dass die Bäume absterben. Mit diesem Verhalten verhindern sie jedoch auch, dass ihre Äsflächen verbuschen und in Wald übergehen. Hauptfeinde der Axishirsche sind Tiger und Rothunde. Sie haben gelernt, dass beide Arten die Nähe von Menschen meiden und halten sich daher vermehrt am Rand von Dörfern auf. Nachts kommen sie gelegentlich sogar in die Dörfer und mischen sich unter die Hausrinder. Die Bestände im Freiland sind groß und die Art besitzt ein weites Verbreitungsgebiet. Daher listet die IUCN die Art als nicht gefährdet. In Deutschland kann man Tiere ohne Unterartenstatus in insgesamt 12 öffentlichen Einrichtungen sehen. Weitere 136 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 06.09.2024).
Deutschland:
- Friesoythe (Tier- und Freizeitpark Thüle)
- Gotha (Tierpark)
- Hodenhagen (Serengeti-Park)
- Krefeld (Zoo)
- Magdeburg (Zoo)
- München (Tierpark Hellabrunn)
weltweit:
- Overloon (NLD) (Zooparc)