Dama mesopotamica
(BROOKE, 1875)
Der Mesopotamische Damhirsch, manchmal auch Mesopotamien-Damhirsch genannt, ist eine im Nahen Osten heimische Art der Hirsche, die heute nur noch im Iran und in Israel vorkommt. Nach einem Zuchtprogramm in den Zoos hat sich die Population von nur einer Handvoll Hirsche in den 1960er Jahren auf heute über 1.000 Tiere erholt und es konnten erfolgreich wieder Tiere ausgewildert werden. Einige Forscher vermuten, dass die Art im 16. Oder 17. Jahrhundert im gesamten Nahen Osten verbreitet war. Ihr bevorzugter Lebensraum umfasst eine Reihe von Tamarisken-, Eichen- und Pistazienwäldern. Der Mesopotamische Damhirsch ernährt sich von Pflanzen, wobei Gras, Blätter und Nüsse rund 60 % seiner Nahrung ausmachen. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 155 cm. Die Art ist ein Paradebeispiel dafür, warum Zoos auch, oder gerade heute so wichtig sind. Der Opel-Zoo in Kronberg war maßgeblich daran beteiligt, dass es diese Tiere überhaupt noch gibt. In den Jahren 1957 und 1958 gelang es ein wildes Paar von den zuvor bereits zweimal ausgestorben geglaubten Hirschen in eben diesen Zoo zu holen, wodurch die Tiere in einer geschützten Umgebung gezüchtet und die Jungtiere Jahre später wieder ausgewildert werden konnten. Doch auch heute noch listet die IUCN den Mesopotamischen Damhirsch als stark gefährdet. Es wird angenommen, dass der Hauptgrund für die Seltenheit dieser Art bereits seit dem frühen Neolithikum in der Jagd durch den Menschen liegt. Heute findet man sie in insgesamt 9 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und weiteren 21 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 08.11.2022).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Schönebeck (Tiergarten Bierer Berg)
- Stuttgart (Wilhelma)