Rusa alfredi
SCLATER, 1870
Der Prinz-Alfred-Hirsch ist endemisch auf den Philippinen beheimatet und ist eine der seltensten Hirscharten der Welt. Außerdem zählt er mit einer Kopfrumpflänge von nur rund 125 cm und einer Schulterhöhe von 65 bis 80 cm zu den kleinsten Vertretern der Echten Hirsche. Sein Lebensraum sind die Regenwälder der zu den Philippinen gehörenden Visayas-Inseln. Auf vielen Inseln ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes, darunter Cebu, Bohol und Masbate sind sie allerdings bereits ausgestorben. Auch die in den 1980er-Jahren noch recht große Populationen auf Leyte und Samar dürften inzwischen erloschen sein, sodass die Art heute nur mehr an vereinzelten Stellen auf der Insel Negros, um die Vulkane Mandalagan, Cuernos de Negros, Silay, und in den westlichen bewaldeten Central-Panay-Bergen auf der Insel Panay vorkommt. Durch Bejagung und großflächige Zerstörung ihres Lebensraumes steht die Art mittlerweile somit kurz vor dem Aussterben. Schätzungen zu Folge leben nur noch wenige hundert Tiere des Prinz-Alfred-Hirsches in freier Natur und die IUCN listet ihn daher als stark gefährdet. Bereits seit 1980 wird versucht mit Hilfe von Schutzgebieten und Überwachung der Schutzzonen, sowie durch die Einrichtung von Aufzuchtstationen eine gesunde Population in Menschenhand aufzubauen um sie später einmal wieder in ihrem ursprünglichen Lebensraum ansiedeln zu können. Auch die Zoos hierzulande leisten dabei einen großen Beitrag und züchten die Art regelmäßig nach. Benannt ist die Hirschart nach Prinz Alfred, dem Sohn der britischen Königin Victoria. In ihrer Heimat sind die Namen Usa und Lagsaw gebräuchlich. In den Deutschen Zoos ist die Art 9 Mal vertreten, weitere 23 öffentliche Haltungen gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 18.01.2024).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- Landau (Zoo)
- Nürnberg (Tiergarten)
weltweit:
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)