Axis porcinus porcinus
(ZIMMERMANN, 1780)
Der Vorderindische Schweinhirsch ist eine im südlichen Asien heimische Unterart der Schweinshirsche. Benannt ist er nach der Art wie er mit gesenktem Kopf durchs Unterholz läuft, anstatt wie andere Hirsche über Hindernisse zu springen. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Pakistan bis Laos. Das bevorzugte Habitat sind dichte Wälder, aber oft sieht man die Tiere an Waldrändern auch ins offene Gelände vordringen. Durch den Menschen wurde der Vorderindische Schweinshirsch auch in zahlreichen Regionen der Welt eingeführt, in denen er ursprünglich nicht heimisch war, so im Süden der USA, auf Hawaii, in Australien und in Sri Lanka. Der Vorderindische Schweinshirsch erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 150 cm und lebt gewöhnlich als Einzelgänger. Weibchen und Jungtiere tun sich manchmal zu kleinen Verbänden zusammen. Wenn das Nahrungsangebot günstig ist, kann es auch vorkommen, dass Schweinshirsche beider Geschlechter auf Futterwiesen zu großen Gruppen zusammenkommen, ohne dass die Einzeltiere gegeneinander aggressiv werden. Die Tiere ernähren sich vor allem von Gräsern, Kräutern, Blättern und Früchten. In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet gilt die Art laut IUCN als stark gefährdet. Sie ist unter anderem durch Bejagung und Lebensraumverlust bedroht. In unseren Zoos findet man den Vorderindischen Schweinshirsch nur selten, obwohl seine Haltung durch ein Zuchtbuch gefördert wird. In Deutschland kann man ihn nur in zwei Zoos finden. Weitere 19 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 13.05.2022).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
weiterer EAZA-Raum:
- Arnhem (NLD) (Burgers Zoo)