Hirschziegenantilope

(Sasin)
Antilope cervicapra
(LINNAEUS, 1758)

Infos

Allgemeine Informationen

Die Hirschziegenantilope ist die am häufigsten in Zoos gehaltene Antilopenart überhaupt. Im Freiland sind sie jedoch weitaus seltener. Das Hauptverbreitungsgebiet ist Indien, daneben gibt es noch eine kleine Population in Nepal und gelegentlich wandern kleinere Herden nach Pakistan ein. In Bangladesch ist die Art bereits ausgestorben, Halbwilde Populationen gibt es außerdem noch in Texas und Argentinien, wo die Tiere von Menschen eingeführt wurden. Die Hirschziegenantilope war einst das häufigste Huftier auf dem Indischen Subkontinent. Sie wurde allerdings schon immer wegen ihres Fleisches gejagt. Auch heute ist der Hauptgrund noch immer die Jagd nach den Tieren, allerdings weniger wegen des Fleisches als vielmehr um sich mit der Haut und dem Gehörn der Tiere zu schmücken. Waren es im 19. Jh. noch etwa 4 Mio. Tiere in Indien, so war 1964 der Tiefpunkt mit nur noch knapp 8.000 Tieren erreicht. Mittlerweile steht diese Art in Indien unter strengem Schutz und es gelang, die Population wieder auf gut 50.000 freilebende Tiere anwachsen zu lassen. Aktuell wird sie daher nicht mehr als gefährdet eingestuft. Die Tiere können eine Größe von bis zu 132 cm erreichen und bewohnen vor allem offene Steppengebiete. Zu ihrer Nahrung zählen Gräser und Kräuter. Weibchen bilden Herden von fünf bis über fünfzig Tieren, in früheren Jahren sollen sich manchmal gar bis zu 1.000 Tiere zusammengefunden haben. Die Männchen sind zumindest für einen Teil des Jahres territorial. Außerhalb der Paarungszeit schließen sie sich den Herden der Weibchen an, wobei es je Herde meist nur ein ausgewachsenes Männchen gibt. In Deutschland kann man diese Antilopenart gleich in 20 öffentlichen Einrichtungen finden. Weitere 100 öffentliche Haltungen gibt es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 13.11.2023).