Giraffa camelopardalis antiquorum
(JARDINE, 1835)
Die Kordofan-Giraffe wurde früher als eigenständige Art der Giraffen angesehen, gilt nach neuesten genetischen Untersuchungen jedoch als Unterart der Nord-Giraffe. Sie kommt im Süd-Tschad, der Zentralafrikanischen Republik Kongo sowie im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo vor. Die tagaktiven Tiere bewohnen hauptsächlich Savannen und Trockenwälder, finden sich aber auch in Trockensavannen und Hochländern. Sie leben in wenig stabilen Rudeln, die Tiere beiderlei Geschlechts umfassen können. Mit einer Größe von bis zu 5,30 m zählt sie zu den größten Landlebenden Tieren auf unserem Planeten. Kordofan-Giraffen ernähren sich, wie andere Giraffen auch, von Gräsern, Knospen, jungen Trieben und Blättern. Die Giraffe als Art galt lange Zeit als nicht gefährdet. Erst 2016 wurde sie von der IUCN hochgestuft. Während bei anderen Unterarten die Bestände zunehmen, zeigt sich bei der Kordofan-Giraffe ein gegenteiliger Trend. Sie wird mittlerweile sogar als vom Aussterben bedroht eingestuft. Traditionell wurden Giraffen für bejagt um Fleisch, Häute und andere Körperteile der Tiere zu gewinnen. Im südlichen Afrika ist eine kontrollierte Jagd nach wie vor zulässig, wobei für Jagdtouristen nebst den übrigen Safari-Kosten eine Abschussgebühr von bis zu 2.600 USD fällig wird. Die Kordofan-Giraffe wird, mit Ausnahme von Frankreich, nur selten in unseren Zoos gezeigt. So gibt es derzeit 2 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 25 im restlichen EAZA-Raum, wovon 16 auf französische Zoos fallen (Zootierliste Stand: 28.04.2023).
weiterer EAZA-Raum:
- Basel (CHE) (Zoo)