Giraffa camelopardalis reticulata
DE WINTON, 1899
Die Netzgiraffe ist eine Unterart der Nord-Giraffe. Eine Zeit lang wurde sie als eigene Art geführt, genetische Untersuchungen aus dem Jahr 2020 stuften sie jedoch wieder als Unterart ein. Netzgiraffen können eine Höhe von 5,60 m und ein Gewicht von bis zu 900 kg erreichen. Savannen mit Schirmakazien, Dornbuschsteppen und lichte Galeriewälder sind ihr bevorzugter Lebensraum. Dichte Wälder, Sumpfgebiete und Gelände mit schroffen Hängen meidet sie. Die meisten Giraffen findet man südlich der Sahara, vor allem in den Grassteppen Ost- und Südafrikas, in Nord-Kenia, Süd-Äthiopien und Somalia, sowie in Schutzgebieten. Die Bestände nördlich der Sahara wurden frühzeitig durch den Menschen sowie die zunehmende Aridität ausgerottet. Die Tiere ernähren sich von Akazien, Myrrhen, Knospen, jungen Trieben, Blättern und in seltenen Fällen auch von Gras. Dabei umgreift die Giraffe einen Zweig oder ähnliches mit der langen, blaugefärbten Zunge und streift die Nahrung ab. Eine Netzgiraffe braucht, abhängig von der Größe, zwischen 50 und 60 kg Nahrung am Tag. Mit einem geschätzten Bestand von rund 8.700 Tieren (Stand 2016) ist die Netzgiraffe mittlerweile selten. Die IUCN listet sie daher als stark gefährdet. Hauptbedrohung ist die illegale Jagd auf die Tiere in großen Teilen ihres Verbreitungsgebietes. In unseren Zoos ist die Unterart mit aktuell 12 Haltungen in Deutschland und weiteren 87 weltweit vertreten (Zootierliste Stand: 26.03.2024).
Deutschland:
- Duisburg (Zoo)
- Erfurt (Zoopark)
- Frankfurt (Zoo)
- Karlsruhe (Zoologischer Stadtgarten)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Münster (Allwetterzoo)
- Neunkirchen (Zoo)
- Nürnberg (Tiergarten)
- Stuttgart (Wilhelma)
weltweit:
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)
- Zürich (CHE) (Zoo)