(Kurzhalsgiraffe)
(Waldgiraffe)
Okapia johnstoni
(P. L. SCLATER, 1901)
Das Okapi, wegen seiner Verwandtschaft zu den Giraffen auch manchmal als Kurzhalsgiraffe oder Waldgiraffe bezeichnet, ist eine bis zu 2,5 m große Art der Paarhufer. Kennzeichnend ist seine kontrastreiche Färbung aus rotbraun, schwarz und weiß sowie der im Vergleich zu anderen Paarhufern lange Hals. Es ist eines der Großsäugetiere, deren Entdeckung und wissenschaftliche Erstbeschreibung erst in jüngerer Zeit erfolgte. So wurde das Okapi erst im Jahre 1901 das erste Mal überhaupt wissenschaftlich beschrieben. Als scheuer Bewohner des zentralafrikanischen Regenwaldes ist es bisher immernoch nur wenig erforscht. Sein Vorkommen beschränkt sich auf die äquatorialen Regenwälder im Norden, dem Zentrum und dem Osten der Demokratischen Republik Kongo. Die vorrangig tagaktiven Tiere sind Einzelgänger welche nur selten als Paar oder in kleinen Gruppen gesehen werden. Sie suchen auf eingelaufenen, regelmäßig genutzten Pfaden nach Nahrung und ernähren sich hauptsächlich von Blättern, Knospen und jungen Trieben. Mit ihrer langen, greiffähigen Zunge sind sie in der Lage diese von den Ästen abzureißen. Der Bestand freilebender Okapis wird derzeit auf 10.000 bis 50.000 Tiere geschätzt. Verlässliche Bestandszahlen liegen jedoch nicht vor. Alle aktuell bekannten Populationen nehmen jedoch ab. Da das Okapi nur in einem recht kleinen Gebiet vorkommt und zudem von Lebensraumzerstörung bedroht ist und durch illegale Bejagung starke Bestandseinbußen erlitten hat, listet die IUCN die Art inzwischen als stark gefährdet. Es besteht seit 1985 ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm, dessen Koordinator Sander Hofman im Zoo von Antwerpen ist. Derzeit leben rund 120 Okapis in wissenschaftlich geleiteten zoologischen Gärten. Insgesamt gibt es 6 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 54 weltweit (Zootierliste Stand: 09.04.2024).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Frankfurt (Zoo)
- Leipzig (Zoo)
- Stuttgart (Wilhelma)
- Wuppertal (Zoologischer Garten)
weltweit:
- Basel (CHE) (Zoo)
- Hilvarenbeek (NLD) (Safaripark Beekse Bergen)
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)