Lama guanicoe
(MÜLLER, 1776)
Das Guanako ist eine wildlebende Art der Neuweltkamele und stellt die Stammform des domestizierten Lamas dar. Man findet die Tiere vor allem in den Anden, sowie in der Pampa in Peru, Ecuador, Argentinien, Bolivien und Chile. Sie kommen in Höhen von bis zu 4.000 m vor. In der Natur bilden Guanakos Gruppen von bis zu 15 Tieren, die aus einem männlichen Leittier, mehreren adulten Weibchen und deren Nachwuchs bestehen. Der größte Feind der Guanakos ist der Puma, alte und kranke Tiere können aber auch mal einem Andenschakal zum Opfer fallen. Als die Spanier in Südamerika ankamen gab es schätzungsweise noch 50 Millionen wildlebende Guanakos. Seitdem wird die Art vor allem wegen ihres Felles gejagt, aber auch um Weideland für die Schafherden zu gewinnen. Durch den massenhaften Abschuss sind die Zahlen auf etwa 600.000 wilde Guanakos geschrumpft, Dennoch listet die IUCN sie aktuell noch als nicht gefährdet. Die Domestizierung der Tiere begann schon sehr früh. Man nimmt an, dass bereits im dritten Jahrhundert vor Christus die ersten Guanakos domestiziert wurden und daraus das Lama entstand. In unseren Zoos ist die Art recht häufig zu finden. In Deutschland gibt es 30 öffentliche Haltungen, weitere 132 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 23.02.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Dortmund (Zoo)
- Hodenhagen (Serengeti-Park)
- Krefeld (Zoo)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- Leipzig (Zoo)
- Nürnberg (Tiergarten)
- Saarbrücken (Zoo)
- Schotten (Vogelpark)