Vicugna vicugna
(MOLINA, 1782)
Das Vikunja ist eine höckerlose Art der Neuweltkamele. Es ähnelt dem ebenfalls in Südamerika heimischen Guanako, ist aber zierlicher und robuster. Die Wolle der Vikunjas ist noch feiner als Kaschmirwolle und derzeit die teuerste Wolle der Welt. Verbreitet ist die Art in den Hochanden Ekuadors, Perus, Boliviens, Argentiniens und Chiles. Sie kommt hier in Höhen zwischen 3500 und 5500 Metern vor. Während es zur Zeit der Inka etwa 1,5 Millionen Vikunjas in den Anden gab, ging ihre Zahl bis 1965 auf nur noch ca. 6000 zurück. Seitdem haben sich infolge von Schutzmaßnahmen die Bestände jedoch wieder rasant erholt, so dass es heute etwa 200.000 freilebende Vikunjas gibt. Wie auch das Guanako lebt das Vikunja in territorialen Familienverbänden, die von je einem Hengst geführt werden. Die einzige Nahrung, die Vikunjas zu sich nehmen, ist das harte, trockene Gras der Bergweiden. Sie sind daher darauf angewiesen, täglich zu trinken. In unseren Zoos sind die bis zu 190 cm großen Tiere relativ häufig vertreten. So gibt es sie in insgesamt 17 deutschen öffentlichen Einrichtungen und in weiteren 67 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 25.10.2023).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Darmstadt (Zoo Vivarium)
- Duisburg (Zoo)
- Frankfurt (Zoo)
- Hannover (Zoo)
- Stuttgart (Wilhelma)
- Wuppertal (Zoo)
weiterer EAZA-Raum:
- Overloon (NLD) (Zooparc)
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)
- Volkel (NLD) (Zie-Zoo)
- Zürich (CHE) (Zoo)