Oreotragus oreotragus saltatrixoides
(WAGNER, 1855)
Der Abessinische Klippspringer oder auch Äthiopien-Klippspringer genannt ist eine Unterart des Klippspringers. Er kommt wie der Name bereits sagt hauptsächlich in Äthiopien vor. Dort bewohnt er felsige Hügel, wo man sie oftmals regungslos auf der Spitze stehen sehen kann. Der Name Klippspringer kommt aus dem Afrikaans – niederländischen und bedeutet „Felsenspringer“. Dieser Name ist sehr passend, da die Tiere auch in unwegsamem Gelände sehr flink sind. Bei der Flucht flüchten die Tiere immer nur eine kurze Strecke, bleiben dann stehen und beobachten den Angreifer. Diese Eigenschaft ist leider aber auch der Grund, warum die Tiere von Menschen so einfach zu jagen sind. Das geschieht von jeher in einigen Gebieten Afrikas. Aus ihrer Haut wird ein Leder gewonnen, dass zur Herstellung von Taschen verwendet wird. Zudem soll das Fleisch sehr schmackhaft sein. Durch die Bejagung ist der Klippspringer im westafrikanischen Teil seines Verbreitungsgebietes nahezu ausgestorben. Im restlichen Teil des Verbreitungsgebietes ist der Klippspringer allerdings noch häufig anzutreffen und gilt daher als nicht bedroht. Aktuell wird der Abessinische Klippspringer nur noch im Bioparc in Valencia gehalten, alle anderen europäischen Einrichtungen, darunter auch der Zoo Frankfurt, haben die Haltung bereits eingestellt. Da es sich in Valencia um ein Einzeltier handelt wird die europäische Zoopopulation wohl in den nächsten Jahren komplett erloschen sein. Auch ein Neuanfang der Haltung dürfte sich als schwer erweisen, da die strikte EU-Tierseuchengesetzgebung es so gut wie unmöglich macht neue Tiere aus Afrika zu holen. Bemühungen dahingehend seitens des Zoo Frankfurt scheiterten bereits mehrmals. In Amerika gibt es noch ein paar Tiere, aber auch deren Zahl dürfte nicht ausreichen um eine funktionierende neue Population aufzubauen.
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)