Damaliscus pygargus phillipsi
HARPER, 1939
Der Blessbock ist eine Unterart des Buntbock innerhalb der Familie der Hornträger. Er ist im südlichen Südafrika verbreitet und bewohnt dort bevorzugt offenes Grasland und Savannen mit ausreichend Grasbewuchs. Blessböcke sind sehr gesellig und leben in großen Herden. Es kommen sowohl reine Weibchen-Herden, reine Junggesellengruppen als auch gemischte Herden vor. Diese Herden können bis zu 70 Tiere umfassen. Es handelt sich um tagaktive Antilopen, die während der heißen Tageszeit meist an schattigen Plätzen ruhen. Die bis zu 160 cm großen Tiere ernähren sich als reine Pflanzenfresser ausschließlich von Gräsern und Kräutern, die sie in ihrem Lebensraum finden. Auf dem Nasenrücken ist deutlich eine große Blesse zu erkennen, welcher sie ihren Namen verdanken. Zu den Hauptfeinden zählen insbesondere Löwen, Leoparden, Geparden und Hyänen. Blessböcke kamen einst in riesigen Beständen vor. Wie viele andere im offenen Grasland lebende Arten wurden sie jedoch zur Gewinnung von Fleisch und Fell oder einfach aus Vergnügen stark bejagt, so dass gegen Ende des 19. Jahrhunderts gerade einmal noch 2.000 Tiere übrig waren. Durch Schutzmaßnahmen und gutes Management, hauptsächlich auf privatem Farmland, haben sich die Bestände gut erholt. Heute dürfte es Schätzungen zu Folge wieder rund eine Viertelmillion Tiere im südlichen Afrika geben. Dass etwa 97 % Blessböcke auf eingezäuntem Privatland vorkommen, hatte ähnlich wie beim Damhirsch oder dem Spießbock, einen gewissen Domestikationseffekt, indem es mittlerweile auch weiße, gelbe, rote oder schwarze Zuchtstämme gibt. Die IUCN listet die Art als nicht gefährdet. In unseren Zoos findet man sie insgesamt 64 Mal weltweit, davon 8 Mal in Deutschland (Zootierliste Stand: 18.08.2024).
Deutschland:
- Friesoythe (Tier- und Freizeitpark Thüle)
- Gelsenkirchen (ZOOM-Erlebniswelt)
- Hannover (Zoo)
- Heidelberg (Zoo)
weltweit:
- Hilvarenbeek (NLD) (Safaripark Beekse Bergen)
- Plzen (CZE) (Zoo)