(Taguá)
Catagonus wagneri
(RUSCONI, 1930)
Das Chaco-Pekari ist ein südamerikanischer Vertreter der Nabelschweine (Pekaris). Dort bewohnt es die dornigen Trockenwälder und Savannengebiete des Gran Chaco in Südostbolivien, Paraguay und Nordargentinien, wo es erst in den 1970er Jahren lebend entdeckt wurde. Vorher war es der Wissenschaft nur durch pleistozäne Fossilien bekannt. Wie alle Pekaris ist auch das Chaco-Pekari ein geselliges Tier. In den Gruppen, die aus 4–10 Tieren unterschiedlichen Geschlechts und Alters bestehen, ist die Rangordnung aber offenbar weniger ausgeprägt als bei den anderen Pekariarten. Zu ihrer Nahrung zählen Samen, Wurzeln und Kakteen, es wird aber auch fleischliche Kost genommen. Insgesamt scheint sich diese Pekariart aber mehr von pflanzlicher Kost zu ernähren, als die anderen. Ausgewachsene Pekaris haben nur den Puma und den Jaguar als natürlichen Feind, jedoch sind die Bestände durch Jagd und die Konkurrenz zu Weidevieh stark zurück gegangen. In Paraguay haben ca. 5.000 Tiere überlebt, die allerdings einen stark zersplitterten Bestand bilden, ähnliches gilt für die wenigen Tausend Tiere in Argentinien und Bolivien. Die IUCN listet das Chaco-Pekari daher als bedroht. Auch in unseren Zoos ist die Art nur selten zu finden. So gibt es gerade Mal 4 Haltungen in Deutschland nur nur weitere 5 im restlichen europäischen Raum (Zootierliste Stand: 02.11.2020)
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Leipzig (Zoo)