(Südliches Bisamschwein)
Tayassu pecari albirostris
(ILLIGER, 1815)
Das Südliche Weißbartpekari ist eine Unterart des Weißbartpekari, einer Art der Nabelschweine. Es kommt im zentralen Südamerika von Süd-Brasilien über Ost-Peru, Bolivien und Paraguay bis Nord-Argentinien vor. Es bewohnt bevorzugt den dichten, tropischen Regenwald, kommt jedoch auch in Trockenwäldern und Savannengebieten vor. Anders als das Halsbandpekari dringt es aber nicht in trockene Halbwüsten vor. Wie die anderen Pekaris auch, ist das Südliche Weißbartpekari ein Allesfresser, der den Boden nach Wurzeln, Nüssen und Wirbellosen durchwühlt. Zudem frisst es Blätter, Früchte und Kleintiere. Die Tiere leben in großen Rotten mit stellenweiße mehreren hundert Individuen. Gegen ihre Feinde verteidigen sie sich, indem sie in großer Zahl zum Angriff übergehen. Sie gelten dann als sehr gefährlich und schlagen sogar Pumas und Jaguare in die Flucht. Südliche Weißbartpekaris erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 130 cm und werden heute in ihrer Heimat immer seltener. Aufgrund ihrer großen Streifgebiete benötigen sie große, unzerstörte Wildnisgebiete, wie sie heute in ihrem Verbreitungsgebiet immer seltener werden. Die Erschließung der Lebensräume durch den Menschen führt aber nicht nur zu Habitatsverlusten, sondern erleichtert auch die Jagd auf die Tiere, was eine zusätzliche Bedrohung darstellt. Die IUCN listet die Unterart derzeit als gefährdet. In unseren Zoos findet man das Südliche Weißbartpekari nur selten. Zwei Haltungen sind es in Deutschland und weitere 8 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 26.07.2022).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Duisburg (Zoo)