Sus scrofa scrofa
LINNAEUS, 1758
Das Wildschwein ist eine Schweineart aus der Familie der Echten Schweine und die Stammform des Hausschweines. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet reicht von Westeuropa bis Südostasien. Durch Aussetzen in Nord- und Südamerika, Australien und auf zahlreichen Inseln ist es heute nahezu weltweit verbreitet. Vor allem in Mitteleuropa ist es sehr häufig, was auch mit dem vermehrten Anbau von Mais zusammenhängt. Dadurch dringen die Tiere auch immer weiter in städtische Bereiche vor. Mit der Ausdehnung und Intensivierung der Landwirtschaft nahm auch die Bejagung des Wildschweins zu, so dass die Art beispielweise in England bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts ausgerottet war. In Dänemark erlegte man die letzten Wildschweine Anfang des 19. Jahrhunderts, bis 1900 gab es auch in Tunesien und dem Sudan keine Wildschweine mehr, und auch in Deutschland sowie in Österreich, Italien und der Schweiz waren weite Teile wildschweinfrei. Mittlerweile haben sich die Bestände jedoch wieder mehr als erholt. Diese Schweine besitzen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu zwei Metern und können ein Gewicht von über 300 kg erreichen. Sie leben in Rotten und ernähren sich als Allesfresser sowohl von Baumfrüchten, Wurzeln, Trieben und Gräsern, als auch von Schnecken, Kleintieren und gelegentlich Aas. Die Art gilt als nicht gefährdet. In unseren Zoos und vor allem in unseren Wildparks ist das Mitteleuropäische Wildschwein gut vertreten. So gibt es alleine in Deutschland 210 öffentliche Haltungen und weitere 148 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 16.11.2023).
Deutschland:
- Bad Mergentheim (Wildpark)
- Egloffstein (Wildpark Hundshaupten)
- Föckelberg (Wildpark Potzberg)
- Haibach (Wildpark)
- Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie)
- Heigenbrücken (Wildpark)
- Worms (Tiergarten)