Phacochoerus africanus africanus
(GMELIN, 1788)
Das Westafrikanische Warzenschwein ist in ganz Afrika südlich der Sahara weit verbreitet. Hier bewohnt es vor allem Savannen und offenes Grasland. Die Kopfrumpflänge liegt bei etwa 90 bis 150 cm. Die Hauer der Männchen können eine Länge von bis zu 30 cm erreichen. Das Gewicht liegt zwischen 50 und 150 kg, wobei die Männchen schwerer als die Weibchen werden. Warzenschweine sind im Gegensatz zu den meisten anderen Schweinearten tagaktiv, ruhen aber während der Mittagshitze im Gebüsch oder unter Bäumen. Des Nachts verbergen sie sich in Felslöchern, alten Termitenbauten und mit Vorliebe in den Höhlen der Erdferkel, die nachts auf Nahrungssuche gehen. Diese Schweine leben in Gruppen von vier bis 16 Tieren, die sich meistens aus mehreren Weibchen mit deren Nachwuchs zusammensetzen. Auch junge Männchen bilden Gruppen, während ausgewachsene Eber meist einzelgängerisch leben. Warzenschweine sind Allesfresser, die aber vorwiegend pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. Bei der Aufnahme von Gräsern lassen sie sich auf die Handgelenke nieder und schieben sich in dieser Haltung vorwärts. Mit der Schnauze und den Hauern durchwühlen sie das Erdreich auf der Suche nach Wurzeln und Knollen. Beeren, Baumrinde und gelegentlich Aas ergänzen den Speiseplan. Einerseits gelten Warzenschweine als Schädlinge, die mancherorts gejagt werden, da sie mit ihrer Grabtätigkeit Felder und Plantagen verwüsten. Andererseits werden sie wegen ihres Fleisches gejagt. Insgesamt ist die Art noch nicht gefährdet, wenn sie auch gebietsweise selten geworden ist. In unseren Zoos sieht man diese Tiere recht selten. Insgesamt 6 öffentliche Haltungen gibt es in Deutschland und weitere 6 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 13.01.2023).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- Münster (Allwetterzoo)
weiterer EAZA-Raum:
- Rhenen (NLD) (Ouwehands Dierenpark)