(Südpudu)
Pudu puda
(MOLINA, 1782)
Der Südliche Pudu, auch Südpudu genannt, ist mit einer Schulterhöhe von gerade einmal 35-38 cm eine der kleinsten Vertreter aus der Familie der Hirsche. Die Art lebt in den Bergwäldern der südamerikanischen Anden bis in Höhen von 1.700 Metern. Sie kommt in Chile zwischen dem Río Mataquito im Norden und der Laguna San Rafael im Süden, etwa zwischen 35 und 47° Südlicher Breite vor. Im angrenzenden Argentinien liegt das Südende ihres Verbreitungsgebietes im Nationalpark Los Acerces in der Provinz Chubut. Bewohnt werden unberührte temperierte Regenwälder und Sekundärwälder, bevorzugt in höheren Lagen. Der Südpudu ist überwiegend dämmerungsaktiv, kann aber auch am Tag beobachtet werden. Er nutzt Aktionsräume von 15 bis 25 ha Größe und verteidigt diese auch aktiv. Er ernährt sich vom Laub und den Trieben junger Bäume und Blütenpflanzen und verschmäht auch Obst und Nüsse nicht. Zu den Fressfeinden zählen der Puma, die Chilenische Waldkatze, Füchse (etwa der Darwin-Fuchs) und der Magellan-Uhu. Die Art ist aufgrund von illegaler Jagd, Lebensraumzerstörung, Verdrängung durch Haustiere und eingeführte, fremden Hirscharten sowie der Zersplitterung der einzelnen Populationen in ihrem Bestand bedroht. Der Gesamtbestand wird auf etwa 10.000 Individuen geschätzt. Die IUCN listet den Südlichen Pudu daher als gering gefährdet. In unseren Zoos findet man den Südlichen Pudu relativ selten. So sind es insgesamt nur 7 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 36 weltweit (Zootierliste Stand: 08.07.2024). Der erfolgreichste Züchter dieser Art außerhalb Südamerikas ist der Zoo Wuppertal.
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Wuppertal (Zoologischer Garten)
weltweit:
- Apeldoorn (NLD) (Apenheul)