Bubalus quarlesi
(OUWENS, 1910)
Der Berganoa ist eine in Indonesien lebende Wildrinderart, die eng mit den Tieflandanoas verwandt ist und früher als deren Unterart angesehen wurde. Im Gegensatz zum Tieflandanoa besitzt er ein dunkles, wolliges Fell, das ihm hilft sich in den Bergen vor der Witterung zu schützen. Die Tiere sind auf Sulawesi und der kleinen Nachbarinsel Buton endemisch. Sie leben dort in Wäldern in bis zu 2.300 m Höhe und bevorzugen vom Menschen abgeschiedene Gebiete mit Gewässern. Die Hauptbedrohung für die Berganoas sind Bejagung und der Verlust des Lebensraumes. Über 90% des bewohnten Gebietes ist bereits zerstört und bei der letzten Schätzung lebten bereits nur noch etwa 2.500 dieser scheuen Wildrinder in freier Natur. Da die letzten offiziellen Zahlen allerdings schon ein paar Jahre zurückliegen gehen einige Quellen davon aus, dass die Art in der Natur womöglich bereits ausgestorben sein könnte. Seit 2007 gab es zudem keine offiziellen Sichtungen mehr. Allerdings wurde auch nicht explizit nach den Tieren gesucht und auf Grund der einzelgängerischen Lebensweise und dem ohnehin sehr abgeschiedenen Lebensraum waren Sichtungen auch zu früheren Zeiten schon äußerst selten. Die IUCN listet den Berganoa aktuell daher noch als "nur" stark gefährdet. In den europäischen Zoos lebt derzeit nur noch ein einzelnes Tier mit dem Namen "Idris" im Zoo Krefeld. Häufig war die Art in den Zoos aber noch nie. Nur 4 dieser Wildrinder gelangten 1969 in die Zoos von Berlin und Leipzig und von ihnen stammten alle jemals in unseren Zoos gezeigten Berganoas ab. Auch Idris, der Bulle in Krefeld, stammt somit von ihnen ab und ist das letzte Jungtier des Krefelder Zuchtpaares Jupp und Ike, welche 1975 und 1977 nach Krefeld kamen. Der Zoo Krefeld wirbt damit, dass sein Tier das letzte seiner Art sei, was allerdings wie bereits erwähnt zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sicher ist. Das letzte Tier in einem Zoo weltweit ist Idris jedoch definitiv.
Deutschland:
- Krefeld (Zoo)