(Kaffernbüffel)
(Schwarzbüffel)
Syncerus caffer caffer
(SPARRMAN, 1779)
Der Kapbüffel, auch Kaffernbüffel oder Schwarzbüffel genannt, ist ein sehr großer Vertreter aus der Familie der Hornträger. Er kommt in weiten Teilen des östlichen und südlichen Afrikas vor. Dort bewohnt er eine Vielzahl von verschiedenen Landschaftstypen, die gut durchfeuchtete Savannen, Sümpfe und Überflutungsebenen umfassen. Daneben tritt die Art aber auch in trockeneren Savannen und Auwäldern trockener Habitate auf, sofern Wasser zur Verfügung steht. Das Sozialsystem des Kapbüffels ist komplex und umfasst Herden aus verwandten Kühen mit Jungtieren und gelegentlich Bullen sowie Junggesellengruppen aus männlichen Tieren und einzelne männliche Individuen. Sie ziehen in räumlich begrenzten Aktionsgebieten in einem jährlich von Witterung und Nahrungsangebot vorgegebenen Rhythmus umher. Den bedeutendsten Fressfeind stellt der Löwe dar. Aufgrund des guten Augenlichts kann der Kapbüffel Angreifer schon aus bis zu 1,5 km Entfernung wahrnehmen. Der Bestand des Kapbüffels nahm in der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert stark ab. Eine der Hauptursachen stellte damals eine Rinderpest-Epidemie dar. In Verbindung mit der Lungenseuche führte dies zu einer Mortalitätsrate innerhalb der einzelnen Populationen von bis zu 95 %. Auch im Verlauf des 20. Jahrhunderts waren die Rinderpest und zusätzlich der Milzbrand für den weiteren Rückgang lokaler Bestände verantwortlich. Hinzu kommt ein hoher Jagddruck, da der Kapbüffel in zahlreichen Ländern als Nahrungsressource gilt. Darüber hinaus gilt er als Bestandteil der Big Five und hat den Ruf eines der gefährlichsten Tiere der afrikanischen Savannen zu sein, womit auch die Trophäenjagd eine hohe Bedeutung erlangt hat. Nicht zuletzt hat aber auch die Zerstörung des Lebensraums einen großen Einfluss auf die einzelnen Bestände, vor allem im Randbereich von Schutzgebieten, wo es zur Konkurrenz mit Nutzvieh kommt. Heute sind die Populationen und Herden des Kapbüffels zum Großteil auf Schutzgebiete beschränkt. Da die Art hier gegenwärtig jedoch immernoch weit verbreitet ist, wird sie von der IUCN nur als gering gefährdet eingestuft. Ihr Gesamtbestand wird auf etwa 670.000 Individuen geschätzt. In unseren Zoos ist der Kapbüffel mit mittlerer Häufigkeit zu finden. Gerade einmal 2 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland, weitere 38 weltweit (Zootierliste Stand: 30.04.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Nürnberg (Tiergarten)