Bison bison bison
(LINNAEUS, 1758)
Der Präriebison ist ein heute wieder weit verbreitetes Wildrind aus Nordamerika und zugleich das größte Landsäugetier der Region. Geschlechtsreife Bullen sind mit einem Gewicht von bis zu 900 Kilogramm wesentlich schwerer und größer als ausgewachsene Kühe, die mit einem Gewicht zwischen 318 und 545 Kilogramm nur etwa halb so schwer sind. Der Lebensraum der Präriebisons ist, wie der Name schon sagt, das offene Grasland der nordamerikanischen Prärie. Bisonkühe und Kälber leben in Herden, die für gewöhnlich um fünfzig Tiere umfassen. Die Bullen leben entweder als Einzelgänger oder in eigenen kleinen Gruppen. Während der Brunft zwischen Juli und August schließen die Bullen sich den Kühen an und halten sich eng an deren Seite, bevor es zur Paarung kommt. Während der Bestand der Bisons vor der Ankunft der europäischen Siedler in Nordamerika auf rund 30 Millionen Tiere geschätzt wird, ging er bis zum Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund exzessiver Bejagung dramatisch zurück. Dank der Gründung des Yellowstone-Nationalparks im Jahr 1872 sowie des Wood-Buffalo-Nationalparks im Jahr 1922 erhielten die Bisons noch rechtzeitig Rückzugsgebiete. Heute wird die Gesamtzahl der wildlebenden Tiere wieder auf mehr als 30.000 Individuen geschätzt. Die Art wird aufgrund ihrer Abhängigkeit von Schutzmaßnahmen und der nur geringen Zahl von Einzelpopulationen als potenziell gefährdet eingestuft. Die bis zu 3,80 m langen Wildrinder ernähren sich von Gras, Flechten und Kräutern. In unseren Zoos ist der Präriebison, im Gegensatz zum Waldbison, häufig vertreten. 17 öffentliche Haltungen gibt es in Deutschland und weitere 169 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 05.11.2024).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Erfurt (Zoopark)
- Eschede (Filmtierpark)
- Hodenhagen (Serengeti-Park)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Lünebach-Pronsfeld (Eifel-Zoo)
- Nürnberg (Tiergarten)
- Stuttgart (Wilhelma)
weltweit:
- Basel (CHE) (Zoo)
- Praha (CZE) (Zoo)
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)