(Waldbüffel)
Syncerus nanus
(BODDAERT, 1785)
Der Rotbüffel, auch Waldbüffel genannt, stellt den kleinsten Vertreter der Afrikanischen Büffel dar. Einige Zeit lang galt er als Unterart des bekannteren Kaffernbüffels. Dies wurde aber inzwischen revidiert. Seit 2011 zählt er zusammen mit zwei weiteren Afrikanischen Büffeln als eigene Art. Über die Lebensweise dieser Tiere ist nur wenig bekannt. Sie zeigen sowohl Eigenschaften von Waldbewohnern, als auch solche von Graslandbewohnern. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Zentral- und Westafrika. Die hier genutzten Habitate unterscheiden sich zum Teil stark. Am häufigsten findet man sie aber auf Lichtungen oder in Waldgebieten mit hohen Bäumen, allerdings ohne geschlossenem Kronendach. Der Rotbüffel wird von der IUCN derzeit noch als Unterart (Syncerus caffer nanus) geführt, der Gefährdungsstatus bezieht sich daher auf alle Vertreter der Gattung Syncerus und wird derzeit als „gering gefährdet“ (near threatened) angeben. In den 1990er Jahren wurde der Gesamtbestand des bis zu 2,20 m großen Rotbüffels auf etwa 60.000 Tiere geschätzt, von denen sich 75 % in geschützten Gebieten befanden. Seitdem ist der Bestand vermutlich stark zurückgegangen. Aus einigen Ländern wie Liberia, der Elfenbeinküste, Ghana oder Togo ist die Art wahrscheinlich schon verschwunden. Ursachen für den Rückgang der Populationen liegen vor allem in der extensiven Jagd für den Bushmeat-Markt. In den deutschen Zoos sind Rotbüffel in insgesamt 5 öffentlichen Einrichtungen zu sehen. Weltweit wird die Art weitere 25 Mal gehalten. (Zootierliste Stand: 12.09.2024).
Deutschland:
- Augsburg (Zoo)
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Berlin (Zoologischer Garten)
weltweit:
- Dvur Kralove (Zoo)
- Hilvarenbeek (NLD) (Safaripark Beekse Bergen)
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)