(Bharal)
(kein Unterartenstatus)
Pseudois nayaur
(HODGSON, 1833)
Das Blauschaf, auch Bharal oder Nahur genannt, ist eine in zentralasiatischen Gebirgen beheimatete Art der Ziegenartigen. Entgegen seines Namens gehört es allerdings nicht zu den Schafen, sondern wird zusammen mit dem Zwergblauschaf in eine eigene Gattung gestellt, die näher mit den Ziegen verwandt ist. Blauschafe sind in der Himalaya-Region sowie in verschiedenen Bergketten Tibets, Xinjiangs und der inneren Mongolei verbreitet. Dort bewohnen die Tiere alpine Grasflächen in Höhen zwischen 3.000 und 5.000 m und kommen gelegentlich sogar noch auf 6.500 m Höhe vor. Bei Gefahr fliehen sie in steile Hänge, in denen sie sicheren Halt finden, wohin ihnen jedoch kaum ein Raubtier folgen kann. Zur Nahrung des Blauschafes gehören vor allem Gräser, Kräuter und Moose, aber auch anderes Pflanzenmaterial wird gefressen. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 145 cm und leben in Herden von 5 bis 18 Tieren, die meist aus Weibchen und deren Jungtieren bestehen. Männchen leben außerhalb der Paarungszeit meist alleine oder in Junggesellengruppen. Noch in den 1960er-Jahren gab es schätzungsweise über eine Million Blauschafe. Diese Zahl ist in Folge von Bejagung stark gesunken. Zwar ist die Bejagung vielerorts mittlerweile verboten, die illegale Wilderei hält jedoch weiter an und stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für die Art dar. Derzeit wird das Blauschaf mit seinen beiden Unterarten allerdings noch als nicht gefährdet. In unseren Zoos sind diese Paarhufer recht selten vertreten. So gibt es 4 öffentliche Haltungen von Tieren ohne Unterartenstatus in Deutschland und weitere 14 weltweit (Zootierliste Stand: 11.04.2024).
Deutschland:
- Nürnberg (Tiergarten)