Ovibos moschatus wardi
LYDEKKER, 1900
Der Grönland-Moschusochse bewohnt wie der Name schon erahnen lässt die arktische Tundra Grönlands. Zudem findet man ihn in Svalbard, Norwegen und Schweden. Allerdings ist nur das Vorkommen in Grönland natürlich, die anderen Populationen wurden von Menschen dort angesiedelt und sind nicht Teil des ursprünglichen Verbreitungsgebietes. Er wird auch Bisamochse oder Schafsochse genannt und ist eine von zwei Unterarten des Moschusochsen. Der Grönland-Moschusochse besitzt einen weißen Fleck auf der Stirn, der ihn vom Alaska-Moschusochsen unterscheidet. Insgesamt gibt es noch etwa 9.500 bis 12.500 freilebende Grönland-Moschusochsen. Die IUCN listet ihn aktuell als nicht bedroht. Dennoch stand es nicht immer gut um die Unterart. Ende des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte die Jagd auf die Tiere ihren Höhepunkt. Zu dieser Zeit wurden sie als Nahrung während der großen Polarexpeditionen und als Futter für die Schlittenhunde geschossen. Zudem wurde reger Handel mit den Fellen der Tiere getrieben. Um Tiere für die Zoologischen Gärten zu bekommen war es zudem üblich die Erwachsenen Tiere einer Herde zu töten um an die Kälber zu gelangen und diese an die Zoos zu verkaufen. Als diese allerdings erfuhren mit welchen Methoden die Tiere beschafft wurden stellten sie ab 1925 den Erwerb von Moschusochsen wieder ein. Nichts desto trotz mussten für die rund 250 Kälber geschätzt 2.000 erwachsene Tiere ihr Leben lassen. Seit 1974 steht der Moschusochse in weiten Teilen Grönlands unter Schutz und die Jagd ist nur sehr begrenzt erlaubt. In Deutschland gibt es gerade mal noch 2 öffentliche Haltungen des Grönland-Moschusochsen und auch weltweit sind es nur 17 weitere öffentliche Haltungen (Zootierliste Stand: 13.07.2024).
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)
- Krefeld (Zoo)