Hemitragus jemlahicus
(C. H. SMITH, 1826)
Der Himalaya-Tahr ist eine bis zu 90 kg schwere ziegenartige Paarhuferart. Er kann eine Kopfrumpflänge von bis zu 1,40 m und eine Schulterhöhe von bis zu 1 m erreichen. Auch wenn der Himalaya-Tahr bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wissenschaftlich beschrieben wurde, wurde seine Lebensweise erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts detaillierter untersucht. Himalaya-Tahre leben in Asien, ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Himalaya-Region von Kaschmir bis ins westliche Bhutan. Ihr Lebensraum sind vorwiegend mit Wald bestandene Bergländer. In Nepal kommen sie in Höhenlagen zwischen 2.500 und 4.400 Metern vor, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich dabei über mehrere Vegetationszonen. Zu ihrem Lebensraum gehören immergrüne Rhododendron-Wälder genauso wie alpine Matten mit Zwergsträuchern und Gräsern. Diese Tiere sind vorwiegend am frühen Morgen und am späten Nachmittag aktiv, tagsüber ruhen sie im Schutz von schroffen Felsen oder dichter Vegetation. Sie sind geschickte Kletterer und gelten als scheue Tiere. Während der Wintermonate wandern sie in tiefergelegene Gebiete ab. Sie leben in Gruppen zusammen, die 2 bis 23 Tiere umfassen. Der Himalaya-Tahr hat ein relativ großes Verbreitungsgebiet, ist aber durch die zunehmende Zerstörung seines Lebensraums und die Bejagung bedroht. Die IUCN listet ihn als „gering gefährdet“. In unseren Zoos ist die Art nur relativ selten zu finden. 8 Haltungen sind es in Deutschland und weitere 20 im restlichen europäischen Raum (Zootierliste Stand: 10.03.2021)
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Föckelberg (Wildpark Potzberg)